Kinder & Jugendliche

Eine Sprachentwicklungsstörung oder -verzögerung tritt im Kindesalter auf und betrifft den Lauterwerb, den Wortschatz, das Sprachverständnis und/oder die Grammatik.

Eine Sprachentwicklungsstörung betrifft bei mehrsprachig aufwachsenden Kindern alle erworbenen Sprachen.

Bei einer Lese-Rechtschreib-Störung liegen die Fähigkeiten im Lesen und Schreiben unter dem altersgemäßen Stand der Entwicklung.

Beim Stottern kommt es zu Wiederholungen, Dehnungen und Blockaden im Sprechfluss. 

Poltern äußert sich u.a. durch ein hohes und unregelmäßiges Sprechtempo und ein undeutliche Aussprache.

Eine Artikulationsstörung liegt vor, wenn es Schwierigkeiten in der Aussprache von Lauten gibt, die auf sprechmotorische Probleme zurückzuführen sind, z.B. Lispeln.

Bei einer verbalen Entwicklungsdyspraxie ist die Planung und Ausführung von Sprechbewegungen eingeschränkt. Dies führt zu Einschränkungen in der Verständlichkeit.

Von einer AVWS ist die Rede, wenn gehörte Informationen auf zentraler Ebene nicht richtig wahrgenommen und verarbeitet werden können. Dabei ist das Gehör intakt.

Eine Stimmstörung äußert sich bei Kindern häufig durch anhaltende Heiserkeit (ohne akuten Infekt), eine wenig belastbare Stimme oder einen gepressten, rauen Stimmklang. 

Von Late Talkern spricht man, wenn ein Kind mit 24 Monaten weniger als 50 Wörter spricht und noch keine Wortkombinationen bildet.

Eine abweichende Muskelfunktion im Mund- und Gesichtsbereich führt oft zu offener Mundhaltung, fehlerhafter Zungenruhelage und falschem Schluckmuster.

Selektiver Mutismus bedeutet, dass Kinder in bestimmten Situationen oder mit bestimmten Personen schweigen, während sie in anderen Kontexten altersgerecht sprechen.

Bei einer Austismus-Spektrum-Störung, infantiler Cerebralparese oder syndromalen Erkrankungen können verschiedene Schwierigkeiten beim Sprechen auftreten.